Otto Heinemann Preis zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
spectrumK startet bundesweiten Wettbewerb für eine pflegefreundliche Arbeitswelt
Mehr und mehr Berufstätige kümmern sich neben Ihrer Arbeit um pflegebedürftige Angehörige. Dadurch sind sie einer erheblichen Doppelbelastung ausgesetzt, die auf Dauer bis zum Burnout führen kann. Ziel des Otto Heinemann Preises ist es, Unternehmen auszuzeichnen, die bereits vorbildliche Lösungen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf entwickelt haben, um darüber zugleich Ideen und Anregungen zur Nachahmung für andere Unternehmen zu geben. Die Preisvergabe durch spectrumK erfolgt auch in diesem Jahr in Kooperation mit den Spitzenverbänden der Betriebs- und Innungskrankenkassen im Rahmen der Berliner Pflegekonferenz am 9. und 10. November.
Knapp 2,9 Millionen Menschen sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland pflegebedürftig im Sinne des SGB XI – Tendenz steigend. 73 Prozent dieser Pflegebedürftigen werden zurzeit zu Hause versorgt, ein großer Teil davon allein durch Familienangehörige, viele davon sind berufstätig. Für Unternehmen gewinnt die Unterstützung Ihrer Mitarbeiter bei der Bewältigung dieser Doppelbelastung Pflege und Beruf dadurch zunehmend an Bedeutung und sie profitieren zugleich von ihrem Engagement. „Sowohl bei der Gewinnung als auch bei der Bindung von qualifizierten Fachkräften spielt eine familienfreundliche Personalpolitik eine immer größere Rolle“, betont Yves Rawiel, Geschäftsführer von spectrumK. „Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzender Faktor für Unternehmen.“ Mit dem Preis sollen innovative Lösungswege aufgezeigt werden, um auch kleineren Unternehmen Anregungen zur Entwicklung und Implementierung geeigneter Maßnahmen zu geben.
Für Unternehmen und ihre Mitarbeiter stand bisher unter dem Begriff Vereinbarkeit von Familie und Beruf eher die Kindererziehung im Vordergrund. Pflegefälle dagegen sind selten vorhersehbar und stellen dadurch für Betroffene und Unternehmen oft eine größere Herausforderung dar. „Angehörige stehen häufig ganz plötzlich vor der Situation, ihr privates und berufliches Leben komplett an den Unterstützungsbedarf der Eltern oder anderer Pflegebedürftiger anpassen zu müssen“, erklärt Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes e.V. „Dann ist es wichtig, das schnell Informationen über Unterstützungsangebote bspw. der Pflegekassen verfügbar sind, aber vor allem, dass der Arbeitgeber Freiräume einräumen kann, um die familiäre Situation organisieren zu können“, ergänzt Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V. Auch im weiteren Verlauf sei es wichtig, Arbeitnehmer zu entlasten, um z.B. Fehlzeiten aufgrund von Überlastung zu vermeiden.
Namensgeber für den Preis ist der ehemalige Prokurist der Firma Krupp in Essen. Otto Heinemann war nicht nur engagierter Kommunalpolitiker und Vater des dritten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland Gustav Heinemann – er hat sich in ganz besonderer Weise um das Betriebskrankenkassenwesen verdient gemacht. Für den Otto Heinemann Preis können sich Unternehmen bewerben, die sich in besonderem Maße für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege einsetzen – Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2017. Die Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen finden Sie unter www.otto-heinemann-preis.de. Die Beteiligten der nominierten Beiträge werden zur 4. Berliner Pflegekonferenz eingeladen und erhalten ein interessantes Forum, um ihre Arbeit zu präsentieren. Weitere Informationen zur Berliner Pflegekonferenz finden Sie unter www.berliner-pflegekonferenz.de.
Pressekontakt:
Jasmin Russak
Tel.: 030 – 212 336 163
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