Pflegende Angehörige unterstützen bedeutet, gute Fachkräfte binden

  • 13. September 2017

Unternehmen, die Beruf und Pflege fördern, für Otto Heinemann Preis 2017 nominiert

Immer mehr Arbeitgeber stärken ihren Mitarbeitern mit Blick auf den demografischen Wandel bei der Betreuung von pflegebedürftigen  Angehörigen den Rücken. Das zeigt die hohe Qualität der Bewerbungen auf den Otto Heinemann Preis 2017. Eine interdisziplinäre Jury gab nun die Nominierten bekannt, die an der Preisverleihung am 09. November 2017 teilnehmen. Der Otto Heinemann Preis wird von der spectrumK GmbH in Kooperation mit den Dachverbänden der Betriebskrankenkassen und der Innungskrankenkassen im Rahmen der 4. Berliner Pflegekonferenz vergeben.

Mitarbeiter sind besonders in Zeiten von Meldungen über Fachkräftemangel und Veränderung der Arbeitswelt durch die Digitalisierung die wichtigste Ressource der Unternehmen. Daher ist es von enormer Bedeutung, auf die Bedürfnisse und Lebensumstände der Mitarbeiter einzugehen. Eine besondere Herausforderung für viele ist die Pflege von Familienangehörigen. Denn der demografische Wandel und die Tatsache, dass die Menschen immer älter werden, bedeuten auch, dass immer mehr Arbeitnehmer pflegebedürftige Menschen in ihrem engsten privaten Umfeld betreuen. „Es liegt an den Unternehmen, ihren Mitarbeitern entsprechende Angebote zu machen, wie sie die Belastungen von Beruf und Pflege meistern können. Denn die Arbeitgeber profitieren von Arbeitnehmern, die das Gefühl haben, ihre beruflichen und privaten Anforderungen erfüllen zu können“, stellt Yves Rawiel, Geschäftsführer von spectrumK und Initiator der Berliner Pflegekonferenz, heraus. Die Rechnung sei ganz simpel: Mitarbeiter, die dank praxistauglicher Maßnahmen die Doppelbelastung der Pflege Angehöriger meistern, seien wiederum effektiver und erfolgreicher im Beruf. „Und das ist wiederum gut für die Arbeitgeber“, schließt Yves Rawiel.

Eine Jury aus Experten hatte jetzt die Wahl unter den Bewerbern für den Otto Heinemann Preis 2017, um die Engagiertesten zu benennen. In den drei Kategorien wurden jeweils drei Unternehmen für die Auszeichnung nominiert. Bei den Organisationen mit bis zu 1.000 Mitarbeitern sind dies die Handwerkskammer Karlsruhe, das Oberlandesgericht Köln und die Frankfurter Rotkreuz-Kliniken. In der Kategorie mit bis zu 5.000 Mitarbeitern ziehen die SHG-Kliniken Völklingen, die Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd und die ING-DiBA in die finale Auswahlrunde ein. Und aus den Bewerbern ab 5.001 Mitarbeitern wurden die Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen, die Vodafone GmbH und die Globus Holding ausgewählt.

Manche Unternehmen bieten mittlerweile spezielle Beratungsangebote für pflegende Angehörige an, teilweise kooperieren sie auch mit Pflege- und Sozialdiensten. Viele Nominierte haben gemeinsam, dass sie sich sehr für Familienfreundlichkeit einsetzen und ihren Mitarbeitern ein hohes Maß an Flexibilität bieten. Häufig ist dies durch ein „Audit Beruf und Familie“ untermauert.

„Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steht bereits bei vielen Unternehmen oben auf der Agenda. Dagegen gibt es bei der Pflege von Angehörigen noch erhebliches Ausbaupotenzial. Besonders für kleinere Unternehmen stellt dies eine große Herausforderung dar. Deshalb tragen wir das Thema weiter mit Nachdruck in die Öffentlichkeit und zollen denjenigen, die sich dafür einsetzen, unseren Respekt “, kommentiert Yves Rawiel von spectrumK die Auswahl der Nominierten für den Otto Heinemann Preis. Vor allem sollen aber auch andere Unternehmen zur Nachahmung angeregt werden. Die Preisträger werden auf der 4. Berliner Pflegekonferenz bekanntgegeben

4. Berliner Pflegekonferenz vom 9.11.-10.11.2017
WECC Westhafen Event und Convention Center Berlin
www.berliner-pflegekonferenz.de

Pressekontakt:
Sabine Berg, Malte Harlinghausen
Tel.: 030 – 212 336 155
Email: pflegekonferenz@spectrumk.de